FOLGE 023 - Mindset: Wie kann in der IT, eine gesunde Work-Life-Balance aufrecht erhalten
Shownotes
In dieser Episode des Get Shit Done in IT Podcasts diskutiert Michael Seidl die Herausforderungen und Ansätze zur Aufrechterhaltung einer gesunden Work-Life-Balance in der IT-Branche. Er kritisiert den Begriff der Work-Life-Balance und plädiert stattdessen für eine Energiebilanz, die es ermöglicht, Arbeit und Freizeit harmonisch zu verbinden. Michael betont die Wichtigkeit, Freude an der Arbeit zu haben, um Überlastung und Burnout zu vermeiden. Er ermutigt die Zuhörer, ihre beruflichen Entscheidungen zu hinterfragen und gegebenenfalls Veränderungen vorzunehmen, um ein erfülltes Arbeitsleben zu führen.Takeaways
Ich mag den Begriff Work-Life-Balance nicht wirklich.
Das ist doch ein relativ großer Teil unseres Lebens.
Ich sehe das eher so, dass man eine Energiebilanz hat.
Wenn man so quasi Leben und Arbeit trennen muss, dann ist man hoffentlich glücklich.
Das soll keine Verweichlichung oder Verharmlosung von zu viel Arbeit sein.
Wenn man das vorher schon erkennt, dann sollte man etwas daran ändern.
Ich habe nur ein Leben.
Das ist meine Meinung.
Ich glaube dennoch, dass man sich selbst erkennen kann.
Wenn ich Dinge mache, die mir Spaß machen, dann kann ich da rund um die Uhr dran arbeiten.
Sound Bites
"Ich mag den Begriff Work-Life-Balance nicht wirklich"
"Das ist doch ein relativ großer Teil unseres Lebens"
"Ich sehe das eher so, dass man eine Energiebilanz hat"
Chapters
00:00 Einführung in die Work-Life-Balance
07:12 Die Bedeutung von Spaß in der Arbeit
09:34 Erkennung von Überlastung und Burnout
Transkript anzeigen
Michael Seidl: Willkommen zu einer neuen Ausgabe des Get Shit Down in IT Podcasts. Mein Name ist Michael Seidel und heute geht es das Thema, wie kann ich in der IT eine gesunde Work-Life Balance aufrechterhalten? Ja, meine Stimme ist noch immer etwas angeschlagen. Also wer sich wundert, dass es heute noch etwas anders klingt, Stimme ist noch immer etwas angeschlagen. Aber ich hoffe, es geht und es sollte nicht mehr allzu schlimm sein. Jedoch zurück zum Thema. Und eins vorweg, ich Ich mag den Begriff Work-Life-Balance nicht wirklich, ich finde, man eine Work-Life-Balance aufrechterhalten muss, dann macht man irgendwas falsch. Ich bin ehrlich gesagt der Verfechter oder der Überzeugung, dass man keine Work-Life-Balance aufrechterhalten muss, sondern wenn man in seinem Job das macht, was einem Spaß macht, dann muss ich das ja nicht unbedingt trennen oder so hart trennen von meinem Leben oder von meinem Privatleben. Sondern wir verbringen doch acht, zehn Stunden wahrscheinlich für die Arbeit oder für das, was uns am Monatsende dementsprechend das Geld bringt. Nennen wir es Arbeit, nennen wir wie auch immer. Das heißt, das ist doch ein relativ großer Teil unseres Lebens. Und ich sehe das eher so, dass man dass es leichter fällt, wenn man dann etwas tut, was einem auch Spaß macht, was einem fordert, was einem Spaß macht, wo ich nicht schon am Montag so quasi sage, bin ich froh, wenn Freitag ist und wie schaffe ich nur die Woche und alles drum und dran, weil dann wird es wahrscheinlich schwierig, dass das Ganze irgendwie funktionieren kann. Ich bin eher ein Freund von dem Begriff Und das soll es nicht esoterisch klingen oder was auch immer, sondern einer Energiebilanz. Das heißt, ich muss halt Dinge finden, die mir dementsprechend wieder Energie geben und alles drum und dran. Und wenn ich jetzt mein Beispiel hernehme, glaube ich, habe ich es auch schon mal erwähnt, Buchhaltung und Buchführung und alles, was damit zu tun hat, ist definitiv was, was nicht mein Lieblingsthema ist. Das heißt, müsste ich eine ganze Woche.
Michael Seidl: mich nur das kümmern, wäre das definitiv was mir Energie rauben würde und mir definitiv keinen Spaß macht. Ich habe natürlich Steuerberater und alles drum und dran, nichtsdestotrotz muss ich meine Belege sammeln, muss ich meine Buchungen zuweisen und alles drum und dran. Das ist zum Glück wenig Zeit in der Woche oder im Monat, aber auch das macht einfach keinen Spaß. Und auf der anderen Seite sitze ich auch am Wochenende gerne und überlege mir einfach, keine Ahnung, neue Ideen, wer weiß, wir verkaufen ein Produkt, also ein Web-Server oder Web-Frontend für Automatisierung. Das heißt, ich habe so quasi auch die Rolle nicht nur des Consultings bei unseren Kunden, sondern auch des Produktverantwortlichen. Und natürlich denke ich auch am Wochenende drüber nach und überlege mir, was könnte da neuen Features bringen, was könnte da gut passen. Das ist definitiv etwas, was mir Spaß macht und was mir nicht schon quasi Kopfzerbrechen macht. Somit wäre das ja gegen die klassische Work-Life-Balance. Weil am Wochenende ist ja live und da darf ich ja nicht über Work nachdenken. Was ich aber nicht für sinnvoll halte. Das Ganze soll es auch kein, wie soll ich sagen, kein kein schönes Reden von Burnout, Überstunden oder was auch immer sein, sondern eher der Punkt, man sich in der Arbeit, dass man eine Arbeit findet, die einem Spaß macht, wo man sich weiterentwickeln kann, wo man was voranbringen kann und alles drum und dran. Weil dann hat für mich der Begriff Werk-Life-Balance ausgedient, sondern einfach der Punkt, wo ich sage, Ich muss mir einfach Energie holen und Kraft und dementsprechend. Das bedeutet für mich zum Beispiel auch, wir waren letztes Jahr mit der Familie auf Urlaub und ich habe da zwei, drei Tage gearbeitet oder einen Vortrag gehalten. Das ist für mich kein Widerspruch. Von dem her lässt sich alles dementsprechend verbinden oder koordinieren und auch, wie gesagt, dass ich am Wochenende über Themen nachdenke. Nicht, weil sie mich beschäftigen und ich so quasi nicht schlafen kann.
Michael Seidl: sondern weil es mir Spaß macht und weil ich vielleicht einfach aufgrund dessen, ich gerade nicht in diesem Rhythmus drin bin des täglichen Consulting und alles drum und dran, was halt so mein Tagesaufgabe ist, einfach den Kopf frei habe und über etwas anderes nachzudenken. Und da kommen halt Ideen und die will ich dann aufschreiben, die will ich vielleicht dann durchdenken am Abend, was auch immer. Und gegen das spricht meines Erachtens nichts, dass man vielleicht mit der Freundin oder Frau oder mit Partner einmal kurz reden muss, warum man jetzt am Abend schon wieder vor einem iPad oder was auch immer sitzt. Das ist vielleicht ein anderes Thema dann. Aber das belastet mich hier nicht und größtenteils auch meine Familie nicht. Keine Sorge, ich habe nicht rund über die Uhr und ich muss mich nicht jedes Mal rechtfertigen. Aber das soll einfach zeigen, wenn das Ding Spaß macht, was man tut, dann muss ich das nicht trennen. Ich habe nur ein Leben. Man hat nur ein Leben. Und dementsprechend, wenn man mit dem, man Geld verdient, dementsprechend Spaß hat, dann darf das alles miteinander verschmelzen. Und ich bin doch oder schon so weit zu sagen, wenn man so quasi Leben und Arbeit trennen muss, dann ist man hoffentlich entweder glücklich und kann wirklich 5 abschalten und alles ist gut und das passt. Aber wenn man so den so unzufrieden ist und wirklich so, dass das trennen muss, weil man sonst irgendwie das Gefühl hat, die Balance stimmt nicht und alles drum und dran, dann glaube ich, sollte man sich eine andere Arbeit suchen. So, so, so, ob so hart muss ich es sagen oder zumindest ist das meine Meinung. Es mag durchaus andere Ansichten geben da draußen, aber ich denke doch, wenn die Arbeit täglich so viel Kraft raubt und alles drum und dran, dass man so quasi mit dem Wochenende, mit der Freizeit das nicht mehr auffüllen kann, dann ist das wahrscheinlich die falsche Arbeit oder der falsche Arbeitgeber oder der falsche Bereich in der IT, was auch immer, aber dann sollte man sich vielleicht Gedanken machen, ob man nicht etwas anderes tut. Ich weiß, das war heute vielleicht ein etwas anderes Thema.
Michael Seidl: nicht ganz ein richtiges To-Do, aber ich habe die Frage schon sehr lange auf der Liste. Ich habe es auch immer wieder rausgeschoben, weil ich eben nicht ganz wusste, wie ich es angehen soll und da passen so die klassischen drei Punkte nicht, die ich meistens erzähle. Das heißt, das war heute eher so ein Mindset-Podcast. Wie gesagt, das ist meine Meinung. Das soll keine Verweichlichung oder Verharmlosung von zu viel Arbeit, von Überstunden, von Burnout oder sonst irgendwas sein. Aber ich bin doch der Meinung, und ich habe es auch im engeren Kreis gesehen, dass wenn man überfordert ist, wenn es Richtung Burnout geht, alles drum und dran, ist meistens nicht die Last oder die Anzahl der Arbeitsstunden oder was man arbeitet. sondern eher der Punkt, dass einem das, was man tut, keinen Spaß macht. Und dass es wirklich Arbeit ist und Überwindung ist, es zu tun. Das ist meine Meinung. Da mögen Leute mir widersprechen, die wahrscheinlich viel, viel intelligenter sind und sich vielleicht noch mehr mit diesem Thema beschäftigen oder einfach anderer Meinung sind. Aber ich glaube dennoch, dass sehr viel von diesen Dingen einfach passieren, weil man sehr, sehr lange die falschen Dinge macht. Und ich verstehe auch, dass nicht jeder sofort Job wechseln kann und alles drum und dran. Aber ich glaube dennoch, dass man sich zumindest auf sich selber sehen kann und dass man sich selber erkennt, wenn einem etwas nicht Spaß macht oder nicht langfristig Spaß macht und Freude macht, dass man vielleicht doch schauen sollte, dass man etwas anderes tut. Weil wenn dann der große Hammer kommt mit Burnout und was auch immer, dann muss es ja gehen, nur da geht es auf eine andere Art und Weise. Also wenn man das vorher schon erkennt und langfristig sieht, dass einem das nicht Spaß macht, dann sollte man etwas daran ändern. Und wie gesagt, ich bin weder Spezialist noch sonst irgendwas noch ausgebildet noch irgendwas in die Richtung. Das ist einfach nur meine Meinung. Wie es auch ich für mich entdeckt habe, wenn ich Dinge mache, die mir Spaß machen, dann kann ich da
Michael Seidl: übertrieben gesagt rund die Uhr dran arbeiten. Wenn ich Sachen machen muss auf lange Zeit, die mir keinen Spaß machen oder die mich belasten, dann sind 5-6 Stunden am Tag schon zu viel. Und das einfach an euch zum Mitgeben, zum Nachdenken. Wie gesagt, heute ein bisschen etwas anderer Podcast, aber ich wollte das Thema doch irgendwann jetzt mal ansprechen. Wenn ihr Fragen habt, würde ich mich freuen, entweder eine Textnachricht oder eine Sprachnachricht, am besten über LinkedIn, da bin ich doch am aktivsten. Stellt mir eure Frage für einen der nächsten Podcasts und ansonsten bleibt mir nichts anderes zu sagen als habt eine schöne Woche, bleibt produktiv und bis zum nächsten Mal. Bye bye.
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