FOLGE 030 - Career: Sind flexible Arbeitszeiten Fluch oder Segen?
Shownotes
In dieser Episode des Get Shit On IT Podcasts diskutiert Michael Seidl die Vor- und Nachteile flexibler Arbeitszeiten und New Work. Er beleuchtet die Notwendigkeit von Disziplin und Struktur, die Herausforderungen der Kommunikation im Remote Work und die Bedeutung des Teamgeists in einer distanzierten Arbeitsumgebung. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob flexible Arbeitszeiten eher Fluch oder Segen sind, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Arbeitsstilen der Menschen.Takeaways
Flexible Arbeitszeiten sind eng mit Home Office und New Work verbunden.
Die Vorteile liegen in der Selbstbestimmung der Arbeitszeit und -ort.
Disziplin ist entscheidend für den Erfolg im Remote Work.
Das Ergebnis zählt mehr als die aufgewendete Zeit.
Kommunikation muss auch im Home Office aktiv gepflegt werden.
Teamdynamik kann durch regelmäßige persönliche Treffen gestärkt werden.
New Work kann für einige ein Segen, für andere ein Fluch sein.
Die Qualität der Arbeit muss auch im Remote Work hoch bleiben.
Regelmäßige Updates sind wichtig, um den Status der Arbeit zu kommunizieren.
Individuelle Bedürfnisse bestimmen, ob flexible Arbeitszeiten sinnvoll sind.
Chapters
00:00 Einführung in flexible Arbeitszeiten
06:04 Die Bedeutung von Kommunikation im Remote Work
11:46 Fazit: Fluch oder Segen?
Transkript anzeigen
Michael Seidl: Willkommen zu einer neuen Ausgabe des Get Shit On IT Podcast. Mein Name ist Michael Seidel und das heutige Thema, die heutige Frage lautet, sind flexible Arbeitszeiten Fluch oder Segen? Jetzt kommen wir mal kurz zur Definition oder vielleicht zu etwas anderen Formulierung. Für mich zumindest gehen flexible Arbeitszeiten einher mit Home Office, mit Remote Work, mit New Work. Wie auch immer diese ganzen Schlagwörter und Catchphrases heißen. Das heißt, Von dem sprechen wir, das heißt flexible Arbeitszeiten, gleich Homework, gleich Homeoffice, gleich Remote Work, gleich New Work. All diese Dinge würde ich da dementsprechend als ein Thema sehen und möchte jetzt am Anfang kurz mit den Vorteilen und Herausforderungen vielleicht anfangen. Das heißt die Vorteile. liegen wahrscheinlich relativ klar auf der Hand. Ich kann mir meine Arbeit dementsprechend einteilen und kann sie machen, wo ich will, wann ich will, mit dem Equipment, was ich will, einer gewissen Art und Weise. Das heißt, egal ob oder anders gesagt, gerade wir in der IT brauchen eh nur Notebook und eine Internetverbindung und können eigentlich fast alles dementsprechend machen. Vielleicht den VPN-Token, wer es noch hardwaretechnisch hat. Das heißt, Bei uns ist es relativ einfach, wie wir das Ganze machen können. Die Herausforderungen definitiv, das heißt ohne disziplinierte und strukturierte Arbeitsweise oder ohne Disziplin kann das dementsprechend meines Erachtens nicht funktionieren. Das heißt, es nicht kann, sich so quasi außerhalb vom Büro, außerhalb von seinem Arbeitsplatz sich auf die Arbeit konzentrieren, sich seiner Arbeit nachgehen kann. Wer das nicht kann oder nicht will, für den ist es definitiv wahrscheinlich das Falsche. Flexible Arbeitszeit, New Work ist definitiv eine Challenge oder Herausforderung an die eigene Disziplin. Wer das nicht will oder wer das nicht kann,
Michael Seidl: sollte sich das nochmal überlegen. Es klingt zwar schön, wenn es heißt, egal, Vormittag ein paar Stunden, Nachmittag ist schon, zu Mittag mit den Kindern abholen, alles drum dran hört sich echt schön an. Die Herausforderung ist aber daraus, mit diesen schönen nebenbei auch wirklich die Arbeit dementsprechend voranzubringen. Und da gehört meines Erachtens eine große Disziplin dazu. Die Struktur dementsprechend, die man schaffen muss, ist glaube ich schon sehr stark eben diese fixen Das heißt, es bedarf wahrscheinlich einer besseren Planung der Arbeitszeiten. Das heißt, wenn ich ins Büro komme von acht bis fünf, und wenn wir es jetzt überspitzt sagen, solange ich anwesend bin, habe ich gearbeitet. Das ist zumindest so der Eindruck. Das geht natürlich remote oder eben nicht im Büro noch viel, viel mehr. Da ist es noch viel wichtiger, die Zeiten zu strukturieren. Wenn ich schon weiß, muss gegen Mittag mich die Kinder kümmern, kochen, fall ein, zwei, drei Stunden aus, dann muss ich diese ein, zwei, drei Stunden irgendwo vorher oder nachher dranhängen. Das muss geplant werden. Das soll schon heißen, dass dementsprechend das Arbeitspensum oder zumindest das Ergebnis nach wie vor geliefert werden muss, nur in einer anderen Zeit. Sprich, ich muss dementsprechend diese Zeit oder dieses Pensum oder das Ergebnis irgendwann anders schaffen. Wenn ich nicht Mittag diese oder wenn ich Mittag diese zwei, drei Stunden Pause mache wegen Kindern, alles drum und dran, dann gebe mir einerseits Zeit und einerseits wahrscheinlich Ressourcen für mein Arbeitsergebnis ab. Die muss ich dann irgendwo anders einbinden oder einbringen. Und warum ich das jetzt so betitle, ich nicht ganz oder nicht immer immer immer dass es immer nur die Zeit geht. Sondern das Ergebnis muss dementsprechend stimmen am Ende des Tages, am Ende der Woche. habe ich so bisschen die, oder versuche ich es zu umgehen, mir ist schon klar, dass sehr viel noch nach Zeit geht. Aber wenn wir uns ehrlich sind, ist es ja das Ergebnis, was drauf ankommt. Das heißt, darum vielleicht vorher die etwas schwammige Bezeichnung, dass ich nicht drei Stunden irgendwo dran hängen muss, sondern mein Ergebnis muss stimmen. Und wie ich das mache,
Michael Seidl: ist ja dann dementsprechend genau diese flexible Arbeitszeit, dieses New Work und die Disziplin, die ich brauche. was ich auch noch sehe bei den Strukturen ist dementsprechend auch die Kommunikation, also nicht nur, dass ich dementsprechend mein Pensum schaffe oder mein Ergebnis, sondern auch die Kommunikation dessen. Man hat damals oder zumindest habe ich extrem gesehen oder bei vielen Branchen hat sich bei Corona natürlich viel geändert. heißt, vor Corona, ich bin im Consulting tätig, also bin fast jeden Tag oder wirklich jeden Tag beim Kunden gearbeitet. Zum Schluss quasi gesagt, das und das ist erledigt, das und das machen wir nächstes Mal. Das auch noch verschriftlich und dann raus bei der Tür und nach Hause. Das hat sich eben dann mit Corona schlagartig und danach eigentlich auch noch so beibehalten, auch wenn es bisschen abgeschwächt ist. dass man eben nicht mehr beim Kunden vor Ort ist, sondern dementsprechend zu Hause oder irgendwo anders. Eben diese New Work. Und da finde ich, muss dementsprechend die Kommunikation auch genauso, wenn nicht sogar etwas mehr, laufen, wie wenn man vor Ort wäre. Das heißt, ich sage in der Früh dementsprechend, hey, lieber Kunde, ich mache das und das. Also ich rede jetzt von mir oder von uns, da wir sehr viel mit Kunden arbeiten oder ausschließlich. Ich sehe das aber auch bei internen. Ich bin ja in der internen IT genauso ein Kundenbetreuer für meine Clients oder für meine Projektleiter oder für meine Teamleiter, was auch immer. Das heißt, dass man eben wirklich in der Früh sagt, hey, hallo, ich bin da, blablabla, das war vielleicht oder das ist der Stand, dass man immer, wenn man die Arbeit beendet, dementsprechend den Status meldet, das ist erledigt oder so weit bin ich gekommen, muss ja keine Doktorarbeit sein. Aber einfach so, wie man es auch im Büro machen würde oder persönlich, dass man einfach kurz Update gibt, das und das ist erledigt. Und was ich Corona gelernt habe, und das finde ich nach wie vor, dass wenn man eben Remote Office macht, Home Office, Remote Work, New Work, nennt ihr wie ihr es wollt, also nicht eben beim Auftraggeber, ob es jetzt ein intern oder extern ist, vor Ort sitzt, dass dementsprechend das Ergebnis mindestens genauso, wenn nicht sogar besser sein muss. eben genau diese Zweifel vielleicht.
Michael Seidl: an diesem neuen System gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das heißt, wenn ihr so quasi in dieses New Work reinkommt oder reinkommen dürft, bin ich der Meinung, dass dementsprechend das Ergebnis definitiv besser sein muss, als wenn ihr das in dem alten System macht, wenn wir es jetzt mal so sagen wollen. eben genau diese Zweifel nicht aufkommen zu lassen. Der macht eh nur Homeoffice, weil er sich keinen Urlaub machen möchte. Der macht Homeoffice, weil er keine Zeit annehmen möchte. Freitag macht er eh immer Homeoffice, damit er eine kurze Woche hat. Das sind alles so Vorurteile, die dürfen in so einem Fall nicht aufkommen, weil dann ist einfach das Vertrauen weg und dann funktioniert das System nicht meines Erachtens. Ich sehe es halt, jetzt mag es in einer internen vielleicht noch nicht ganz so dramatisch sein, aber wenn ein Kunde einmal das Gefühl hat und ich mache wahrscheinlich 60, 70 Prozent für Kundenremote. Sollte der einmal nur das Gefühl haben, dass hier das Ergebnis dementsprechend nicht stimmt, glaube ich, habe ich keine Arbeit mehr auf kurzer oder langer Frist. Von dem her muss dementsprechend diese Arbeit funktionieren, geliefert werden und alles drum und dran. Auch die Kommunikation dementsprechend passen. Und der dritte Punkt, wo wir jetzt dahin kommen, was glaube ich auch eine Herausforderung ist, Und da muss ich vorweg sagen, sind wir glaube ich auch noch sehr work in progress und wir müssen selber sehen, wie das bei uns intern funktioniert. Wir sind ein relativ kleines Team, aber ich glaube, dass diese New Work auch dementsprechend auf das Team, auf dieses Teamgefüge eine große Auswirkung hat. Und auch da muss man sich irgendwelche Regeln einfallen lassen, wahrscheinlich auch immer ständig dranbleiben, sich was Neues einfallen lassen oder gegensteuern, wenn man glaubt. dass man hier irgendwie so diesen Team Spirit verliert. heißt, so wie es bei uns ist, also in unserem Team, wir haben kein Büro. Wir treffen uns aber alle drei bis vier Wochen so in der Mitte von der Lokation her hier in Österreich, im Monza zum Beispiel, wo wir uns wirklich persönlich hinsetzen, wo wir natürlich arbeiten, aber wo wir nebeneinander sitzen, wo wir quatschen können, wo wir uns austauschen können, wir vielleicht Mittag was essen gehen, am Abend noch ein Bier trinken.
Michael Seidl: Das das versuchen wir schon so alle drei, vier Wochen wirklich durchzuziehen. Und zusätzlich haben wir zum Beispiel jeden Freitag eine Stunde, das nennt sich bei uns Teamcafé. Das ist dann bei uns im Teams, ist jeder drin, ist keine Verpflichtung, aber wünschenswert. Wo wir wirklich privat quatschen, kurz über natürlich technische Themen austauschen, aber in erster Linie wirklich so das Kaffeekränzchen, was man sonst im Büro hat, vielleicht jeden Tag ein paar Minuten, machen wir hier gebündelt einmal am Freitag. Zumindest jetzt bei uns, wie gesagt, relativ kleines Team, habe ich das Gefühl, dass es gut ist. Aber auch da dennoch darauf schauen, muss man das anders machen, muss man sich was anderes einfallen lassen, einfach diesen Team Spirit, diese Zusammengehörigkeit, dieses Teamgefüge, trotz Distanz trotzdem aufrecht zu halten. Das ist sicher auch eine Herausforderung des Ganzen. Jetzt zusammengefasst, eben Fluch oder Segen, das ist New Work. Ich sag mal so, der, der sich mit diesen Themen auseinandersetzt, bewusst ist, dass dementsprechend er Disziplin braucht, dass das ein Muss ist, dass er somit auch diese Freiheiten hat, aber eben diese erhöhte Disziplin an den Tag legen muss, für den ist es definitiv ein Segen. Für jeden, diesen räumlichen Abschnitt braucht, der diesen Büroplatz braucht, der diese Fahrt ins Büro braucht, der diese Vorortzeit braucht, so quasi seine Arbeit zu tun, der nicht dann das irgendwie mit Privatleben jonglieren möchte, so im Laufe durch den Tag hindurch, für den mag das definitiv ein Fluch sein. Es gibt Leute, die das lieben, es gibt Leute, die das nicht mögen und dementsprechend würde ich behaupten für jeden. der eben das will oder das möchte und diese Disziplin an den Tag legen kann und sich auch selber so quasi dazu auf, fällt mir das Wort nicht ein, ich glaube ihr wisst was ich meine, sich aufbringen kann, wirklich diese Disziplin an den Tag legen kann, für den ist definitiv dieses New Work ein Segen und das kann eben helfen auch andere Dinge noch unter einen Hut zu bringen.
Michael Seidl: ohne dass dementsprechend die Qualität der Output darunter leidet. Für die Leute, die das nicht wollen, würde das wahrscheinlich wirklich ein Fluch bedeuten. Und diese würde ich auch zu so etwas einfach nicht zwingen. Das ist so quasi mein Fazit, mein Ding. Gerne bitte euren Input. Lasst mir wissen, wie es euch geht mit dieser New Work, mit diesen flexiblen Arbeitszeiten, wie ich es nennen wollte. Gerne als Kommentar oder was auch immer. Wenn ihr Fragen habt für eine der nächsten Podcast-Episoden, bitte gerne mir am besten LinkedIn zukommen lassen, Sprachnachricht oder Textnachricht. Dann würde ich gern euer Thema demnächst im Podcast beantworten und zumindest meinen Senf dazugeben. Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Montag, eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal. Bye bye.
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